Der Limburger Dom, auch Georgsdom genannt, thront oberhalb der Altstadt von Limburg neben der Burg Limburg. Die hohe Lage auf den Felsen oberhalb der Lahn sorgt dafür, dass der Dom weithin sichtbar ist. Der Bau gilt heute als eine der vollendetsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst. Es zeigen sich jedoch auch schon Elemente der Frühgotik.
Wann die erste Kirche auf dem Felsen über der Lahn gebaut wurde ist nicht mehr exakt nachzuvollziehen. Erzbischof Hetti von Trier (814-847) soll bereits in „Lympurgensis“ eine St. Georgskirche geweiht haben. Dieser Bau ist jedoch nicht mehr nachweisbar.
Die erste nachweisbare Kirche auf dem „Limburger Felsen“ wurde vom Gaugraf des Niederlahngaus Konrad Kurzbold erbaut. Die Schenkungsurkunde für die Gründung des Stifts wurde von König Ludwig dem Kind am 10. Februar 910 ausgestellt. Im Inneren der heutigen Kirche finden sich noch immer die Grundrisse des ursprünglichen Baus; demnach muss es sich um eine Pfeilerbasilika gehandelt haben. Ein dritter Vorgängerbau wurde möglicherweise 1058 geweiht, dieser ist jedoch heute nicht mehr vorhanden.
Der Limburger Dom in einer Zeichnung von ca. 1884Das Datum der Grundsteinlegung des heutigen Doms ist nicht bekannt. Holzuntersuchungen geben jedoch Aufschluss über die Baudaten. Die Schätzungen gehen davon aus, dass der Baubeginn zwischen 1175 und 1200 war. Die Einweihung erfolgte 1235 durch den Trierer Erzbischof Theoderich von Wied. Auch der Bauherr des heutigen Domes ist nicht mehr bekannt. Ein Bleireliquiar weist einen gewissen Heinrich als Spender aus. Es könnte sich um Graf Heinrich II. von Nassau handeln, da er in diesem Zeitraum die Obervogtei inne hatte. Es ist jedoch ziemlich sicher, dass die Limburger Kaufleute einen erheblichen Beitrag zum Bau geleistet haben. Der Dom ist St. Georg und Nikolaus von Myra geweiht.
Das Stift wurde im 19. Jahrhundert aufgehoben. In Limburg wurde 1827 ein eigenständiges Bistum gegründet. Die ehemalige Stiftskirche St. Georg wurde in den Rang einer Kathedrale erhoben.
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